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Benelli feiert seinen 4. Geburtstag

Benelli feiert seinen 4. Geburtstag

Alles Gute, mein liebster Benelli! 🥳 Kaum zu glauben, dass das kleine irre Tier bereits seinen 4. Geburtstag feiert. Wo bitte ist denn die Zeit hingekommen? Lassen wir trotzdem die 4 Jahre kurz Revue passieren…

4 JAHRE BENELLI VOM RIEDELWALD

In den letzten 4 Jahren ist so einiges passiert. Mein Ziel: Den kleinen DK zu einem Rettungshund auszubilden. Ein Glück, hat mir die Züchterin von Benelli das Vertrauen geschenkt, dass ich das schaffen kann. Denn als Nichtjäger, der einen Deutsch Kurzhaar führt, kann man sich schon so einiges anhören. Und ich muss gestehen, anfangs hat mir das ziemlich zugesetzt. Mittlerweile steh ich da drüber, weil ich weiß, dass der DK sehr wohl ein guter Rettungshund sein kann. Nicht zuletzt eben genau wegen seines Allround-Talents, seiner guten Nase und seinem Willen, zu finden.

Ich hab in den letzten 4 Jahren viel von und mit Benelli gelernt. Im Gegensatz zu Bruce hinterfragt er ALLES. Bruce tut, was ich sage. Man könnte fast sagen, bei ihm ist jedes meiner Kommandos einfach „Gesetz“. Benelli ist da anders. Er diskutiert gern. Er braucht eine klare Führung, klare Kommandos und meine volle Konzentration. Im Gegenzug leistet er aber super Arbeit, ist auch im Wald gut abrufbar und ich vertraue ihm. Ich hab viel von und mit ihm gelernt. Und wir beide lernen immer noch. 😉

Benelli ist äußerst kreativ, was zu mancher Showeinlage im Training und in Prüfungen führt. Pinkeln in den Tunnel? Klar, haben wir schon erlebt. Ein Bussi für die Versteckperson? Ja, auch das gibts? Beim Revieren wie eine Rakete durch den Wald fliegen, Kehrtwendungen im Flug, weil er plötzlich das „Opfer“ in die Nase bekommt? Klar, da ist schließlich Benelli-Style. Hier gibts nur „ganz oder gar nicht“, er ist immer 🔝 top motiviert – und dafür lieb ich ihn.

Außerdem wirds bei uns nie langweilig. Steht mal kein Rettungshundetraining am Plan, widmen wir uns im Sommer dem 🛴 Dogscooter, dem 🏃🏻‍♀️ Laufen oder einfach nur dem Wandern. Im Winter gleiten wir mit dem Kickspark über Schnee und Eis. Oder: Wir lungern mal einfach nur faul zu Hause herum. Ja, auch das kann er, der kleine DK.

Neben der IRO Trümmer V, der Fläche V und der Fläche A konnten wir auch den Flächeneinsatztest beim ⛑ Roten Kreuz positiv absolvieren. Darauf bin ich meeegaatolz. 🥰 Heuer stehen dann die zweite Fläche A und (hoffentlich) der erste Fläche B an. Dann dürfen wir wieder „bei den Großen“ mitspielen und die österreichische Rettungshundewelt aufmischen. 😆

Wir sind mittlerweile zu einem richtig guten Team geworden und ich bereue die Entscheidung, Benelli zu mir zu holen, keine einzige Sekunde. Der kleine DK ist genau der Hund, den ich gewollt und gebraucht hab.

Mein lieber Benelli, ich freue mich auf viele weitere Geburtstage und vor allem Abenteuer mit dir. Ich hab dich lieb! ❤️

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Die Sache mit dem „Düdelü“…

Die Sache mit dem „Düdelü“…

Bindung, Gehorsam, Konsequenz, Spielregeln… Begriffe, über die in der Insta-Hundetrainerwelt grad rege diskutiert wird. Das sind meine Gedanken dazu. Achtung! Spoiler! Ich bin kein Fan von „Bussi-Bussi-Gutti-Gutti“.

Die Sache mit dem „Düdelü“…

Die Sache mit dem „Düdelü“…

Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt bei ganz vielen hier unbeliebt mache, muss ich jetzt trotzdem mal meinen Senf zu einem Thema dazugeben, über das ich auf Instagram immer öfter stolpere. Und ich bin auch gerne bereit, sachlich zu diskutieren. Aber nur mit jenen, die auch andere Meinungen zulassen 😉

Was ich meine? Ich hab in letzter Zeit mehrere Beiträge zu Themen wie Gehorsam, Bindung usw. recht interessiert verfolgt. Von „Mein Hund muss nicht gehorchen, sondern mit mir kooperieren“ bis „Ich verabscheue das Wort Gehorsam, das hat so einen militärischen Charakter“ war vieles dabei. Und wehe, man selber wagte es, Worte wie „Konsequenz“ überhaupt nur über die Handytastatur flitzen zu lassen… Kurz vor Ächtung, würd ich sagen 🙈

VERMENSCHLICHEN WIR UNSERE HUNDE?

Ich persönlich kann mit einer solchen Einstellung wenig anfangen. Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meine Hunde, sie sind Teil meiner Familie und meines Lebens. Böse Zungen behaupten sogar, ich hätte Hunde generell lieber als (manche) Menschen. Und die liegen gar nicht mal so falsch 😅 Und selbstverständlich distanziere ich mich auch von sämtlichen Hilfsmitteln, mit denen dem Hund Schmerzen zugefügt werden – und die obendrein bei uns in Österreich verboten sind….

Ich find aber auch, dass es in der Hundeerziehung – und va in der Hundeausbildung – nicht mit „Bussi-Bussi-Gutti-Gutti“ getan ist. Ich kann dem Hund doch nicht alles durchgehen lassen, nur weil ich ihn nicht böse anschauen, geschweige denn mal schimpfen will? Nicht mal ein „Nein!“ verwenden will?!

Klar, es gibt sie, diese Hunde, die von Beginn an absolut kooperativ, pflegeleicht und brav sind, keiner Fliege (und va keinem Hasen) was zuleide tun (wollen). Es gibt aber auch die Hunde, die aufgrund ihrer (früheren) Verwendung gewisse Eigenschaften und Verhaltensweisen mit sich bringen, die nicht so einfach zu handeln sind – und denen der Hund auch nicht nach Lust und Laune nachgehen darf, wie’s ihm grad passt. Da muss es Spielregeln geben, die muss ich dem Hund erklären. Da muss der Hundeführer auch mal konsequent sein. Zum Wohl des Hundes und seiner Umwelt…

IST KONSEQUENZ WIRKLICH SO EIN SCHLIMMES WORT?

Apropos Konsequenz… Das is auch so ein Wort, das in der rosa-flauschigen Insta-Hundetrainerwelt absolut verpönt ist. Dabei ist das Wort an sich weder positiv noch negativ. Es beschreibt einfach nur die Folge auf unser Handeln. In unserer (reellen) Menschenwelt wissen wir, dass alles, war wir tun, Konsequenzen hat. Ein Beispiel: Wenn ich früher brav gelernt hab und eine gute Note auf eine Prüfung geschrieben hab, hat mir meine Oma ein paar Schilling (jaaa, ich bin so alt!) zugesteckt. Nennen wir das vereinfacht eine „gute“ Konsequenz. Noch ein Beispiel: Wenn ich heute zu schnell mit meinem Auto unterwegs bin und erwischt werde, muss ich Strafe zahlen. Das nennen wir jetzt mal „schlechte“ Konsequenz. 

Für uns Menschen ist ganz klar, dass es in unserer Welt Spielregeln gibt, an die wir uns halten müssen. Das lernen wir schon als Kinder. Und auch für Hunde ist das nichts anderes. Wir sagen dem Hund „Sitz“. Er setzt sich. Er bekommt dafür ein Keks. Na? Genau, eine Konsequenz. Anderes Beispiel: Mein Hund ist im Freilauf unterwegs. Ich rufe. Er kommt zu mir und wird (als Konsequenz übrigens, gell) gelobt (oder bekommt vielleicht auch mal ein Keks). Wenn ich rufe, und er kommt nicht, dann gehts als Konsequenz wieder einen Schritt zurück und wir üben den Rückruf mit Hilfe der Schleppleine wieder intensiver. Also, Konsequenz ist nicht per se ein negatives Wort, sondern einfach – ich wiederhole mich – die Folge auf ein Handeln.

FÜR MICH SIND SPIELREGELN WICHTIG…

Ich liebe meine Hunde, sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens, meine Familie. In gewisser Weise auch meine Kollegen. Im Ernstfall – also im Realeinsatz – muss ich mich auf sie verlassen können. Wir funktionieren nur als Team. Und das erreichen wir nur, wenn sich jeder an die definierten Spielregeln hält. Diese muss ich meinem Hund erklären. Auf eine Art und Weise, die für beide Seiten verständlich, nachvollziehbar und fair ist.

Vielleicht liege ich mit meiner Einstellung aber auch komplett falsch oder übersehe da etwas, was essentiell ist und woran ich bisher noch nicht getan hab. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

 

Bis zum nächsten Mal,
eure Landpfoten 🐾

Ein ❤ und eine Seele

Ein ❤ und eine Seele

Hallo, Emilia da! 🥰 Vielleicht kennt ihr mich ja schon! Ich stelle mich trotzdem kurz vor. Wie gesagt, ich heiße Emilia, bin 13 Jahre alt und ich bin ein totaler Hundenarr! Ich wurde von Katrin gefragt, ob ich auch mal was schreiben will. Das ist mir eine sehr große Ehre und ich würde sagen, ich fange jetzt an.

Als Katrin sich 2011 Bruce gekauft hat und ihn nach Hause mitgenommen hat, habe ich mich natürlich gefreut, doch ich wusste nie, dass wir mal ein ❤ und eine Seele werden. Schon nach kurzer Zeit sind wir die besten Freunde geworden. Als Bruce noch ein Welpe war, ist er mir mal hochgesprungen, als ich meine Arme in die Höhe gegeben habe. Dann habe ich es Katrin immer gepetzt. Sie hat mir dann gesagt, ich soll meine Arme nicht in die Höhe geben. Ich habe es trotzdem gemacht, und es ihr dann wieder gesagt. Seit 2019 beschäftige ich mich immer mehr mit Bruce, ich lerne ihm neue Tricks, wir üben Rückruf, Leinenführigkeit und machen Dummytraining. Bruce hört immer mehr auf mich und darauf bin ich mega stolz.

Sobald ich bei meiner Oma bzw. Katrin bin, hole ich mir sofort Bruce und wir genießen unsere gemeinsame Zeit. Bald bekomme ich einen Clicker, damit das Üben von neuen Tricks ein bisschen erleichtert wird. Bruce und ich waren mal spazieren, als wir eine Bank gefunden haben, hat sich Bruce daraufgesetzt! Seit Ende November habe ich eine Kamera, die folgenden Fotos sind ein paar, die ich von Bruce und Benelli gemacht habe.

BRUCE & BENELLI

Als im Sommer 2018 Benelli eingezogen ist, war Bruce ziemlich eifersüchtig, als ich mit Benelli Zeit verbracht habe. Nach der Zeit hat sich die Eifersucht gelegt. Wenn ich mit Benelli trickse, ist sie aber immer noch ein bisschen da… Letztens habe ich mit Benelli ein bisschen getrickst, und Bruce hat zugeschaut, leider hat ihm das nicht gefallen, und er hat Benelli leicht in die Schnauze gezwickt. Leider habe ich in dieser Situation falsch gehandelt und habe aufgehört, eigentlich hätte ich Bruce vom Raum raus schicken sollen, naja das nächste Mal mache ich es anders.

So Themawechsel: Beim letzten Spaziergang mit Bruce habe ich ihn das erste Mal ohne Schleppleine laufen lassen. Ich muss sagen, das hat schon gut geklappt, nur als ich ihn mal gerufen habe, habe ich ihn nicht belohnt, das habe ich dann beim zweiten mal gemerkt, da Bruce dann nicht sofort auf mich gehört hat, und erst beim zweiten Mal rufen gekommen ist. Also merke ich’s mir für das nächste Mal, dass ich ihn immer gleich belohne. Als er dann gekommen ist, habe ich ihn angeleint… Beim nächsten Mal möchte ich mit ihm üben, dass er Leckerchen bekommt und nicht immer sofort angeleint wird. Generell möchte ich 2020 mit ihm Ablagetraining machen! Nur leider ist das aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich.

Das ist leider nicht gerade leicht für mich, da ich die Hunde jetzt nicht sehe. Mittlerweile bin ich sehr deprimiert. Gott sei Dank habe ich ganz viele Bilder von den beiden. Deshalb hoffe umso mehr, dass das ganze mit Corona bald ein Ende hat.

Bis zum nächsten Mal,
eure Landpfoten 🐾

Kleine Vorstellrunde

Kleine Vorstellrunde

Einen eigenen Hund zu besitzen war schon immer mein Traum. Etwas genetisch vorbelastet bin ich ja schon – hatten doch Hunde in meiner Familie väterlicherseits schon immer einen großen Stellenwert. Ganz früher ein riesiger Landseer-Mischling (glaub ich) namens Lian, der meinen Opa zur Waldarbeit begleitete. Später dann Haus- und Hofhunde, die halt einfach da waren.

Die beiden Hunde, an die ich mich noch erinnern kann, waren mein Jagdterrier-Mischling Sheila, der leider nur zwei Jahre alt werden durfte… Sie war jagdhundtypisch immer unterwegs und kaum zu bändigen. Es nahm sich leider auch niemand die Zeit dafür.

Nach Sheilas Tod kam Charly in unser Leben. Ein Dackelmischling. Ein Sturkopf. Aber sowas von liebenswert. Dieser Hund hatte Personal, anders kann man das nicht nennen. Im Sinne von „Sie wünschen, wir spielen“ hatte er uns komplett unter Kontrolle und er konnte sein ganzes Leben lang tun und lassen, was er wollte.

UND DANN KAM BRUCE

Sofort nach dem Einzug in unser Haus habe ich mir meinen Kindheitswunsch erfüllt und hab meinen Border Collie Almighty Bruce of Willow Road zu uns geholt. Er ist ein Traum von einem Hund. Eher ruhig für seine Rasse, nicht der typische, hibbelige Vertreter. Das ist einerseits im „normalen“ Leben sehr von Vorteil, kann man ihn doch überall hin mitnehmen, ohne dass er auch nur in irgendeiner Art und Weise negativ auffällt. Andererseits braucht er für’s Arbeiten aber auch immer wieder Motivation und ich musste manchmal schon tief in die Trickkiste greifen, um ihn für irgendetwas zu begeistern.

Wir haben viel ausprobiert: Agility, Longieren, Obedience, Breitensport. Unterordnung… Aber unsere gemeinsame Leidenschaft ist die Rettungshundearbeit. Gestartet haben wir bei den Sportrettungshunden, wo wir tolle Erfolge bis hin zur Teilnahme an der Rettungshunde-Weltmeisterschaft 2018 in Ljubljana (Slowenien) verbuchen konnten.

Nachdem wir aber immer wieder mit einem Schussproblem in der Unterordnung zu kämpfen hatten, hab ich Mitte 2019 schweren Herzens beschlossen, den Rettungshundesport mit ihm an den Nagel zu hängen. Weil er aber sehr gerne und vor allem sehr gut und ausdauernd sucht, bin ich mit ihm zur Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes gewechselt. Im Oktober 2019 konnten wir unseren Einsatztest bestehen und Bruce ist nun geprüfter Einsatzhund beim Roten Kreuz. Hier kann er weiterhin seiner Leidenschaft nachgehen – ohne Angst vor dem Schuss haben zu müssen.

WAS IST BESSER ALS EIN HUND? ZWEI HUNDE!

Unter diesem Motto habe ich Mitte 2018 Benelli vom Riedelwald in unser Rudel geholt. „Warum ein Jagdhund?“ wurde ich oft gefragt. Schwer zu sagen… Der Border Collie ist für mich die absolut tollste Hunderasse der Welt. Aber nochmal mit der Voraussetzung Schussscheue (und Border Collies sind da nunmal in die Richtung veranlagt) wollte ich nicht in die Rettungshundearbeit starten. Durch einen glücklichen Zufall und die Unterstützung durch einen lieben Freund hab ich Kontakt zu einer Züchtern für Deutsch Kurzhaar bekommen. Nachdem ich ihr mein Pläne mit dem Hund offenbart habe, hat sie mir das OK gegeben und mir einen ihrer Welpen anvertraut. Danke dafür an beide – für die Unterstützung und für das Vertrauen! 🙂

Benelli ist im Gegensatz zu Bruce ein echter Wirbelwind, immer in Bewegung, kaum ruhig und sowas von motiviert. Er will mir immer gefallen, er geht eine tolle Unterordnung und macht sich auch bei den Rettungshunden gut. Er soll in erster Linie wieder sportlich geführt werden. Mein erklärtes Ziel: Die Teilnahme an der Rettungshunde-Weltmeisterschaft! Daran arbeiten wir nun Schritt für Schritt, denn natürlich bringt seine jagdliche Veranlagung einige Herausforderungen mit sich, die ich von Bruce so nicht kenne. Ich bin ein absoluter Fan der Flächen-Suche, bei der große Waldstücke nach Personen abgesucht werden. Da gibt’s aber halt auch Hasen und Rehe… Und er muss jetzt erst mal lernen, dass Menschen suchen viel lustiger ist als Wild. Bis wir unsere erste Prüfung gehen können, wird’s also noch eine Weile dauern.

WIE GEHT’S WEITER?

Aufgrund der aktuellen Situation ist im Moment kein Training möglich, weder am Hundeplatz, noch bei den Rettungshunden. Mit Benelli arbeite ich also wieder viel an Grundlagen, wir machen Gehorsamsübungen und die eine oder andere Eigenanzeige. Und Bruce? Ja, Bruce darf das tun, was er am liebsten macht: Den ganzen Tag irgendwo faul herumliegen, damit er nach der unfreiwilligen Trainingspause wieder voll motiviert an die Arbeit geht!

 

Bis zum nächsten Mal,
eure Landpfoten 🐾