Seite wählen

Ich muss zugeben, es kostet mich jedes Mal Überwindung, Benelli im Wald von der Leine zu lassen. Aber: Die oberste Regel in der Rettungshundearbeit lautet „Vertraue deinem Hund!“

Mit dem Vertrauen ist das bei ihm so eine Sache, denn noch kann ich nicht wirklich einschätzen, wie er auf Begegnungen mit Wild reagiert. Hie und da haben wir schon einen Hasen oder ein Reh getroffen, dabei war Benelli aber immer an der Flexi-Leine. Dieses Begegnungen liefen problemlos. Er steht vor, ich lobe ihn für sein braves Verhalten und dann holt er sich bei mir ein Leckerlie…

Die Flexi allerdings haben wir nun endgültig verworfen, da dieses unser Thema mit der Leinenführigkeit nicht unbedingt positiv beeinflusst #nocheinebaustelle

Nun heißt es für uns also einen anderen Weg finden, wie wir schöne Spaziergänge machen können.

SPAZIERENGEHEN MIT SCHLEPPLEINE

Seit einiger Zeit nun gebe ich Benelli die Chance, mir zu zeigen, dass er mein Vertrauen verdient hat. Jedes Mal darf er beim Spazierengehen ein Stück frei im Wald laufen. Er hat dabei eine 3-Meter-Leine ohne Handschlaufe drauf, damit soll er lernen, dass Leine dran nicht automatisch heißt, ich halte ihn fest. Gleichzeitig lernt er, dass Leine ab auch nicht gleich heißt, er kann machen, was er will. Es ist quasi ein Kompromiss und die Leine dran gibt mir die Sicherheit, dass ich trotzdem in einem gewissen Radius noch gut die Kontrolle darüber behalten kann, was er macht. Ich hab ich euch schon gesagt, dass ich ein kleiner Kontrollfreak bin? 😅

Leine ohne Handschlaufe deshalb, damit er nirgends hängenbleiben kann. Wir laufen also durch den Wald, Benelli mit der Leine dran und ich alles rund um uns bestmöglich im Blick. Als Jagdhundebesitzer lernt man recht schnell, Wild im Wald zu sehen. Bestenfalls noch bevor der Hund es entdeckt 😅

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie geht ihr das Thema Spazierengehen mit Jagdhund an?