Seit knapp zwei Monaten liegt das Rettungshundetraining sowohl in unserer Sportgruppe als auch beim Roten Kreuz auf Eis. Die Ausgangsbeschränkungen haben ein Training in den Staffeln unmöglich gemacht – und das ist auch gut so, denn Gesundheit geht vor.
Wer mich kennt weiß, dass ich am liebsten jede freie Minute mit dem Rettungshundetraining verbringe. Grad weil Benelli in einem Alter ist, in dem er gefördert und gefordert werden muss. Und weil ich es einfach liebe. Rettungshundearbeit ❤️
Nach einem kurzen Moment der Ernüchterung hab ich mir also überlegt, wie das Training in Zeiten von Corona für uns weitergehen kann.
NEUE FIGURANTEN EINSCHULEN
Benelli zu figurieren ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Bei meiner Figurantenauswahl bin ich sehr penibel. Unsicherheit ist hier absolut fehl am Platz, Benelli muss man „die Schneid abkaufen“. Dazu gehört entweder eine Menge Erfahrung oder Respekt 🙈 Blitzschnell muss der Helfer auf kleinste Bewegungen reagieren, um im richtigen Moment zu belohnen oder die Übung abzubrechen. Die Einschulung des Figuranten braucht dabei meist mehr Zeit, als die Übung selber. Was ist zu tun, wenn Benelli alles richtig macht? Und noch wichtiger: Was ist zu tun, wenn er die Übung nicht richtig macht?
Mein Mann ist mir in dieser Zeit eine große Hilfe (gewesen). Er hat jetzt nicht sooooo viel für den Hundesport übrig, aber er versteht und akzeptiert meine Leidenschaft dafür. Und auch wenn er und Benelli nicht grad beste Freunde sind und es zwischen den beiden immer mal wieder zur einen oder anderen Grundsatzdiskussion 😇 kommt, ist er als Figurant für mein Training eine absolute Bereicherung.
Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in unser gestriges Training geben. Ziel war es, die Anzeigeübungen, die wir in den letzten Wochen ausschließlich auf der Wiese und mit kurzen Distanzen gemacht haben, nun an den Waldrand zu verlegen. Dabei sollen auch bereits verschiedene Opferbilder (vor allem liegend), die wir auf der Wiese bereits geübt haben, gezeigt werden. Für manch einen mag die Übertragung dieser Übung von der Wiese in den Wald jetzt kein großes Ding sein, für mich als Neu-Jagdhundebesitzerin mit einem Border Collie als Ersthund, der an Wild und Wildspuren sowas von uninteressiert ist, allerdings eine ganz große Herausforderung.
Benelli hat seine Arbeit gestern sehr, sehr gut gemacht. Aber am besten, ihr seht selbst 😊
BALD IST DAS TRAINING WIEDER MÖGLICH
Die bevorstehende Lockerung der Ausgangsbeschränkungen sollte ein Rettungshundetraining in den nächsten Tagen und Wochen wieder möglich machen. Nicht nur ich und meine Hunde, sondern auch meine Trainingsgruppe freut sich schon sehr darauf. Benelli darf wieder arbeiten und Bruce erwacht (hoffentlich) wieder aus seinem trainingspausen-bedingten Tiefschlaf. Und ich hab mir natürlich auch schon ein paar tolle Sachen überlegt, die ich ins Training einbauen werde. Das wird lustig 😃
Bis zum nächsten Mal,
Katrin & die Landpfoten 🐾